Geschichte als mündliches Prüfungsfach im Abitur ? Meine Erfahrungen
Am 18. Juni war es soweit: meine letzte Abiturprüfung stand an. Als mündliches Prüfungsfach habe ich Geschichte mit den Themen Bismarck und Nationalsozialismus gewählt. Ich konnte mich auch noch zwischen WiPo (Wirtschaft & Politik) und Biologie entscheiden. Da unser WiPo-Lehrer auch der "strenge Oberstufenleiter" war, bei dem ich bis auf das letzte Halbjahr nie besser als 8 Notenpunkte in einer Klausur bekommen habe und Biologie zu meinen Hassfächern gehörte, war die Entscheidung relativ schnell gefasst.
Prüfungsvorbereitung:
Zwischen meiner letzten schriftlichen und der mündlichen Prüfung hatte ich ca. einen Monat Zeit um mich vorzubereiten. Vorher habe ich auch noch nicht angefangen etwas für die Prüfung zu wiederholen, da ein Monat völlig gereicht hat (im Nachhinein war es ja nichtmal ein Monat intensives Lernen hupsi).
Was mir am besten geholfen hat war das Erstellen von Zusammenfassungen am Laptop, da Geschichte sehr umfangreich ist und ich ewig für die handschriftlichen Lernzettel gebraucht hätte. Wie ihr wahrscheinlich in meinen Posts gesehen habt, habe ich mir zwei kleine Heftchen zusammengebastelt, die ein A5-Format hatten. Diese hatte ich dann circa eine Woche vor der eigentlichen Prüfung fertiggestellt und konnte dann auch erst anfangen zu lernen.
Zu Bismarck habe ich die Einigungskriege, die Innen- (Kulturkampf, Sozialistengesetze, Sozialgesetzgebung) und Außenpolitik (Bündnissystem), das Scheitern des Bismarck´schen Systems und den Vergleich zum Wilhelm 2. gelernt.
Zum Nationalsozialismus (NS) habe ich die Machtergreifung, die Innenpolitik (Volksgemeinschaft, Jugenderziehung, Gleichschaltung, Judenverfolgung und Holocaust), die Außenpolitik (Bündnisse, Achse Berlin-Rom,...) sowie den Verlauf des Zweiten Weltkrieges lernen müssen.
Neben meinen Heftchen bin ich alle Videos von TheSimpleClub zu meinen Themen durchgegangen, um alle Ereignisse und Zusammenhänge auch zu 100% verstanden zu haben. Dies in Kombination mit meinen Heftchen hat mich super auf die Abiturprüfung vorbereitet, wobei ich sagen muss, dass die Videos ja eher Zusammenfassungen sind und lange nicht so ausführlich sind, wie die Inhalte unserer Geschichtsbücher.
Prüfungsablauf:
Am Tag meiner Prüfung, die erst um 14:30 Uhr stattfand, war ich super aufgeregt. Mündliche Prüfungen ist man im Gegensatz zu den schriftlichen Prüfungen ja eher weniger gewohnt. Vor dieser Prüfung hatte ich erst eine (!!!) mündliche Prüfung in meinem ganzen Leben.
Auf einem Zettel konnten wir vorher ankreuzen, ob wir mit Besuchern in der Prüfung einverstanden seien. Kontaktfreudig wie ich bin, habe ich alle möglichen Kästchen mit "nein" angekreuzt und war umso mehr überrascht, als dann in der Prüfung als Gast meine ehemaligen Französischlehrerin saß. Sagen wollte ich dann aber auch nichts. Wir hatten insgesamt eine halbe Stunde Vorbereitungszeit, in der wir vier Aufgaben bearbeiten mussten. Dabei waren beide Themen vertreten. So sah die Prüfung in ihrer Grundstruktur aus:
Wie ihr erkennen könnt, war Thema 1 durch die Quelle materialgestützt und Thema 2 nicht wirklich. Die Quelle zu Bismarck war eine Seite Text über einen Gegner zu seiner Innenpolitik. Während der Vorbereitungszeit hatte ich echt großen Zeitdruck und habe alles einfach nur auf meinen Zettel geklatscht. Im Juli können wir unsere Prüfungen noch einmal einsehen, vielleicht schaffe ich es davon ein Foto zu machen. In der Prüfung wurden mir sehr viele Fragen gestellt, was mich echt verunsichert hat, da vorher alle meinten: "Wenn dir die Lehrer viele Fragen stellen, hast du verhauen". Während der Prüfung konnte ich aber alle Fragen gut beantworten und hatte auch kein schlechtes Gefühl. Bei der Verkündigung der Noten war ich jedoch mehr als überrascht: 13 Notenpunkte waren es. Und damit war mein Ziel mehr als erreicht.
Wem kann ich die mündliche Prüfung in Geschichte empfehlen?
Bei uns in Schleswig-Holstein ist es so, dass man sich zwei Halbjahresthemen in Geschichte aussuchen kann, über die man seine Prüfung halten möchte. In Biologie muss man sich jedoch drei Halbjahresthemen aussuchen wobei nur zwei abgefragt werden. Das heißt, dass man ein Thema nicht umsonst, aber zu viel gelernt hat. Wer Biologie liebt, schafft dies aber auch. Dem würde ich nur empfehlen früher mit dem Lernen anzufangen. Wer gut diskutieren kann und eher nicht so aufs Auswendiglernen steht, dem würde ich die mündliche Prüfung in WiPo empfehlen. In diesem Fach zählt eine gutbegründete eigene Meinung oft mehr als die gelernten Fakten. Die mündliche Prüfung in Geschichte würde ich allen Leuten empfehlen, die auf Jahreszahlen stehen, sich nichts aus Auswendiglernen machen und nicht schnell gelangweilt sind. Nationalsozialismus hat mich sehr interessiert, hingegen fand ich Bismarck eigentlich nur langweilig. Aber dieses Gefühl muss man für die Prüfung überwinden.
Biologie, Geschichte und WiPo sind bei uns die gängigsten Prüfungsfächer. Es können aber auch Prüfungen in Spanisch, Französisch, Informatik, Bili, Sport oder Religion/Philosophie gehalten werden.
Alle meine Erfahrungen und Eindrücke basieren auf dem aktuellen Schulsystem in Schleswig-Holstein für allgemeinbildende Gymnasien und können von denen anderer Bundesländer (stark) abweichen.
Prüfungsvorbereitung:
Zwischen meiner letzten schriftlichen und der mündlichen Prüfung hatte ich ca. einen Monat Zeit um mich vorzubereiten. Vorher habe ich auch noch nicht angefangen etwas für die Prüfung zu wiederholen, da ein Monat völlig gereicht hat (im Nachhinein war es ja nichtmal ein Monat intensives Lernen hupsi).
Was mir am besten geholfen hat war das Erstellen von Zusammenfassungen am Laptop, da Geschichte sehr umfangreich ist und ich ewig für die handschriftlichen Lernzettel gebraucht hätte. Wie ihr wahrscheinlich in meinen Posts gesehen habt, habe ich mir zwei kleine Heftchen zusammengebastelt, die ein A5-Format hatten. Diese hatte ich dann circa eine Woche vor der eigentlichen Prüfung fertiggestellt und konnte dann auch erst anfangen zu lernen.
Zu Bismarck habe ich die Einigungskriege, die Innen- (Kulturkampf, Sozialistengesetze, Sozialgesetzgebung) und Außenpolitik (Bündnissystem), das Scheitern des Bismarck´schen Systems und den Vergleich zum Wilhelm 2. gelernt.
Zum Nationalsozialismus (NS) habe ich die Machtergreifung, die Innenpolitik (Volksgemeinschaft, Jugenderziehung, Gleichschaltung, Judenverfolgung und Holocaust), die Außenpolitik (Bündnisse, Achse Berlin-Rom,...) sowie den Verlauf des Zweiten Weltkrieges lernen müssen.
Neben meinen Heftchen bin ich alle Videos von TheSimpleClub zu meinen Themen durchgegangen, um alle Ereignisse und Zusammenhänge auch zu 100% verstanden zu haben. Dies in Kombination mit meinen Heftchen hat mich super auf die Abiturprüfung vorbereitet, wobei ich sagen muss, dass die Videos ja eher Zusammenfassungen sind und lange nicht so ausführlich sind, wie die Inhalte unserer Geschichtsbücher.
Prüfungsablauf:
Am Tag meiner Prüfung, die erst um 14:30 Uhr stattfand, war ich super aufgeregt. Mündliche Prüfungen ist man im Gegensatz zu den schriftlichen Prüfungen ja eher weniger gewohnt. Vor dieser Prüfung hatte ich erst eine (!!!) mündliche Prüfung in meinem ganzen Leben.
Auf einem Zettel konnten wir vorher ankreuzen, ob wir mit Besuchern in der Prüfung einverstanden seien. Kontaktfreudig wie ich bin, habe ich alle möglichen Kästchen mit "nein" angekreuzt und war umso mehr überrascht, als dann in der Prüfung als Gast meine ehemaligen Französischlehrerin saß. Sagen wollte ich dann aber auch nichts. Wir hatten insgesamt eine halbe Stunde Vorbereitungszeit, in der wir vier Aufgaben bearbeiten mussten. Dabei waren beide Themen vertreten. So sah die Prüfung in ihrer Grundstruktur aus:
Wem kann ich die mündliche Prüfung in Geschichte empfehlen?
Bei uns in Schleswig-Holstein ist es so, dass man sich zwei Halbjahresthemen in Geschichte aussuchen kann, über die man seine Prüfung halten möchte. In Biologie muss man sich jedoch drei Halbjahresthemen aussuchen wobei nur zwei abgefragt werden. Das heißt, dass man ein Thema nicht umsonst, aber zu viel gelernt hat. Wer Biologie liebt, schafft dies aber auch. Dem würde ich nur empfehlen früher mit dem Lernen anzufangen. Wer gut diskutieren kann und eher nicht so aufs Auswendiglernen steht, dem würde ich die mündliche Prüfung in WiPo empfehlen. In diesem Fach zählt eine gutbegründete eigene Meinung oft mehr als die gelernten Fakten. Die mündliche Prüfung in Geschichte würde ich allen Leuten empfehlen, die auf Jahreszahlen stehen, sich nichts aus Auswendiglernen machen und nicht schnell gelangweilt sind. Nationalsozialismus hat mich sehr interessiert, hingegen fand ich Bismarck eigentlich nur langweilig. Aber dieses Gefühl muss man für die Prüfung überwinden.
Biologie, Geschichte und WiPo sind bei uns die gängigsten Prüfungsfächer. Es können aber auch Prüfungen in Spanisch, Französisch, Informatik, Bili, Sport oder Religion/Philosophie gehalten werden.
Alle meine Erfahrungen und Eindrücke basieren auf dem aktuellen Schulsystem in Schleswig-Holstein für allgemeinbildende Gymnasien und können von denen anderer Bundesländer (stark) abweichen.
Kommentare