Abi und Jetzt? Mein Weg zur Entscheidungsfindung
Alle schriftlichen Prüfungen sind nun geschafft und langsam nähert sich die Schulzeit ihrem Ende. Für alle fängt ein neuer Lebensabschnitt an, obwohl viele noch gar nicht wissen, wohin sie die Zukunft bringt. Oft wird diese Zeit mit einem Auslandsjahr in Neuseeland oder Australien überbrückt, oder mit einem freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) bzw. einem freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ). Doch was ist, wenn dieses Jahr zu Ende ist und man immer noch keine konkreten Vorstellungen von seiner Zukunft hat? Im Folgenden nenne ich euch ein paar Tipps, die mir bei der Entscheidungsfindung geholfen haben und euch ja vielleicht auch helfen :) Außerdem erfahrt ihr meine Pläne für die Zeit nach dem Abitur.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich eine der letzten meiner Freunde war, die gewusst hat, was sie nach der Schule machen möchte. Für viele war schon klar: "Ich mache ein FÖJ im Zoo", "Ich gehe nach Australien und mache Travel and Work" oder "Ich studiere in Holland und werde in einer WG wohnen". Leider ist es nun so gekommen, dass mich alle meine besten Freunde verlassen und ins Ausland gehen oder umziehen. Ich habe mich lange gefragt, ob ich eher der "Reise-Typ" bin, oder ob ich sehr an meiner Heimat hänge. Dabei habe ich mich für letzteres entschieden und wurde somit als das schwarze Schaf in meinem Freundeskreis gekürt, was eine Ehre. Danach habe ich mich informiert welche Fachhochschulen und Universitäten in meiner Nähe sind und welche Studiengänge angeboten werden. Da ich im Speckgürtel Hamburgs wohne, hatte ich eine sehr große Auswahl. Kiel wäre auch noch infrage gekommen. Eine Ausbildung war für mich von vornherein nicht von Bedeutung, da ich mit dem Abitur ja eine Chance habe zu studieren und ich diese auch gerne nutzen möchte. Natürlich kann ich es verstehen, wenn man schon früh Geld verdienen möchte oder eine Ausbildung vor dem Studium macht, da ich auch merke, dass man ohne ein geregeltes Einkommen schon sehr eingeschränkt ist. Jedoch habe ich für mich dafür entschieden, dass ich gleich studieren möchte. Nachdem ich mich über zahlreiche Semesterbeiträge und Studiengebühren an Fachhochschulen informiert habe, war klar, dass ich gerne an eine staatliche Universität gehen möchte. Die Studiengebühren an FH´s waren mir einfach zu hoch. Im Notfall hätte man das Geld immer noch irgendwie aufbringen können, aber das war es mir im Endeffekt nicht wert.
Daraufhin habe ich mir die Universität Hamburg und die Christian-Albrechts Universität zu Kiel genauer angeschaut und habe bei beiden Unis Infotage besucht, die mir viele Eindrücke gegeben haben.
Die Frage war natürlich für welchen Studiengang ich mich nun entscheiden sollte. Letztendlich ist es Jura geworden. Ich habe geschaut in welchen Fächern ich in der Schule besonders gut war und was mir einfach Spaß gebracht hat. So mochte ich es sehr im Wirtschafts- und Politikunterricht mit dem Grundgesetz zu arbeiten und war immer gut im Textschreiben. Außerdem bin ich sehr gut im Auswendiglernen und war, was die Schule betrifft, meiner Meinung nach immer sehr engagiert und nie wirklich faul. Ich glaube, dass dies sehr wichtige Kriterien für ein Jurastudium sind. Ihr müsst einfach gucken, was euch interessiert und in welchen Bereichen eure Stärken liegen. Seid ihr gut in Mathe? Dann könnte man doch mal über ein Ingenieurstudium oder ein Mathestudium nachdenken. Oder vielleicht BWL ? Dort wird auch einiges an mathematisches Wissen abverlangt.
Vielleicht hilft es euch auch ein paar echte Vorlesungen zu besuchen. An öffentlichen Unis kann man meines Wissens immer eine Vorlesung besuchen, auch wenn man nicht eingeschrieben ist.
Die freie Zeit bis zum Studienbeginn im Oktober überbrücke ich mit Ausflügen und Urlauben mit meiner Familie. Vielleicht mache ich mal ein Auslandssemester und besuche meine Freunde. Aber das steht noch in den Sternen.
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